Gegen jede rassistische Mobilmachung

In den letzten Wochen und Monaten kam es im Eichsfeldkreis zu hitzigen Debatten um das Geflüchtetenheim Breitenworbis. Immer wieder hatten Aktivist*innen und Bewohner auf die Situation vor Ort aufmerksam gemacht. Der Landrat Henning und die Kreistags-CDU kassierten vom Flüchtlingsrat Thüringen den Preis für schlechten Umgang mit Geflüchteten. Höhepunkt der aktuellen Debatte war am 05.10. eine Kundgebung der Thüringer Flüchtlingsinitiative The Voice in Breitenworbis. Immer wieder kam es bei Berichten über Proteste zu negativen Stimmen. Nachdem nun 40 Geflüchtete für 3 Wochen in der Heiligenstädter Bleibe untergebracht worden sind, macht nun die NPD in sozialen Netzwerken mobil gegen Flüchtlinge.

Auf der Seite Matthias Fiedlers (NPD Eichsfeld) verbreitet dieser rassistische Hetze gegen Sinti und Roma. Einen langen Post schließt er schließlich mit den Worten “Wir werden uns beraten und eine geeignete Antwort auf die Frechheiten erarbeiten!” Was er damit meint, kommentiert er selbst nur kurze Zeit später selbst darunter: “Unterstützer sammeln, binden und mobilisieren.” Wie beispielsweise letztes Jahr in Greiz versucht die NPD nun auch im Eichsfeld Anwohner gegen Flüchtlinge aufzuwiegeln. Die Taktik ist simpel: Ängste schüren, Unwahrheiten verbreiten, den Mob scharf machen. Eigentlich für Außenstehende ziemlich durchschaubar schaukeln sich die Freunde der Barbarei gegenseitig hoch. Da werden gerne mal alle Flüchtlinge als Salafisten, Gewalttäter oder Vergewaltiger abgetan. Die Methode ist altbewährt.

Bereits letztes Jahr im Herbst hetzte eine Seite mit dem Titel “Nein zum Heim in Heilbad Heiligensstadt” gegen Flüchtlinge und diente als Plattform, um Unwahrheiten zu verbreiten. Kurze Zeit später, Anfang diesen Jahres, wurden das Heim in Breitenworbis und seine Bewohner Ziele rassistischer Attacken. Von den Tätern fehlt bis heute jede Spur.
Doch auch fast ein Jahr nach den Angriffen kann von Entwarnung nicht die Rede sein. In den Kommentaren unter Fiedlers Facebook-Eintrag fordert ein junger Mann “dieses Pack rauszuschmeißen.” Eine weitere Kommentatorin bestätigt: “Ich wäre ja schon lange für eine Demo.” Die Hinweise verdichten sich, dass die Lage zu eskalieren droht.

Für uns steht fest: Wenn Nazis im Eichsfeld aufmarschieren wollen, stehen wir bereit, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Wir dulden keine rassistische Hetze.
Refugees Welcome!

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